Nährung und Fürsorge

Shownotes

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Mamafürsorge - von Katharina und Michèle

Ihr findet uns unter:

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Unsere Bücher:
Die Klügere gibt ab - Verantwortung teilen, Erschöpfung vermeiden
Täglich grüßt das Schuldgefühl
Kinderleicht ins Gespräch kommen

Intro/Outro: "Catch Our Moment" by "Markvard" Music by Markvard https://open.spotify.com/artist/6T5HsXQfkZAYRdytUcvd0U https://soundcloud.com/markvard

Music: "Glow" by "LiQWYD" LiQWYD: https://soundcloud.com/liqwyd

"High" by "JPB" https://jpboffical.fanlink.to/JPB

Transkript anzeigen

Katharina (00:00.082)

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Mama Fürsorge Podcasts. Heute ist zu Gast Miriam Maja Gass. Miriam ist Elternberaterin und Mutter eines bei 17 -jährigen Sohnes. Sie selbst isst leidenschaftlich gern leckeres Essen und ist fasziniert von dem, wie Fürsorge, Eltern -Kind -Beziehung und Nahrung zusammenhängen. Und darüber wollen wir heute mit ihr sprechen. Hallo Miriam.

Miriam Maja Gass (00:22.027)

Hallo Katharina und Hallo Michèle, wie schön, dass wir uns heute zu dem Thema treffen. Ich freue mich sehr.

Michèle (00:28.768)

Vielen Dank, dass du da bist. Du hast uns selber auf das Thema gebracht. Vielen Dank dafür, dass du dich gemeldet hast. Als du es geschrieben hast, habe ich gleich gedacht, oh ja, da können wir gerne mal drüber reden. Das ist eigentlich schon im Familienalltag immer wieder ein Thema. Wenn die Kinder nicht gern essen wollen oder eine Nudeln mit Ketchup -Phase haben und die Eltern dann Sorgen kriegen.

Miriam Maja Gass (00:41.803)

Oh!

Miriam Maja Gass (00:51.339)

oder eine Moodle mit Ketchup -Pase haben.

Michèle (00:56.32)

Oder eben auch diese Rolle, die man dabei einnimmt, wie wichtig das Essen auch im Familienkontext ist. Daher freue ich mich sehr, dass du heute da bist und vielleicht auch ein bisschen Druck aus dem Familiensystem rausnehmen kannst. Das ist auch immer unser großer Wunsch. Da ist eh schon von allen Ecken und Enden Druck drin. Vielleicht können wir heute ein bisschen was beim Thema Essen rausnehmen. Magst du mal kurz erzählen, wieso das Thema für dich so wichtig ist oder so einen Fokus bekommen hat?

Miriam Maja Gass (01:27.275)

Ja, genau. Für mich ist dieses Thema Fürsorge ein ganz wichtiges Thema. Ich finde, es ist wirklich so ein Thema, was total das Herz unserer Eltern -Kind -Beziehung ausmacht. Und ich finde sogar auch, dass das Herz unserer Menschlichkeit ausmacht. Und ich gehe sehr mit dem Thema und für das Thema, weil ich finde, dass das für unsere gesamte Gesellschaft, für unsere Eltern, natürlich für unsere Elternschaft, aber auch für unsere

miteinander in der Gesellschaft ein total relevantes Thema ist. Wie gehen wir miteinander um? Wie gehen wir auch mit der Erde um? Wo das Thema Nahrung ja auch eine Verbindung gibt. Und insofern hat mich das Thema sehr fasziniert. Ich selbst, wie Katharina ja schon gesagt hat, ich liebe einfach Essen. Also für mich, es gibt ja Menschen, die vergessen das. Also bei mir ist das nicht so. Ich finde das einfach herrlich. Und ich selbst hatte in meiner Kindheit immer

ganz viel leckeres Essen und es war in unserer Ursprungsfamilie sehr wichtig zusammenzukommen und es zu zelebrieren und gleichzeitig war es ein Raum mit viel Beschämung und unter dieser Beschämung habe ich sehr starke Litten und deswegen ist das ein Thema, was auch einen Nerv bei mir trifft, auch in meiner eigenen Biografie und es ist wirklich ein Anliegen auch Eltern damit zu begleiten, wie du sagst.

Michèle auch den Druck rauszunehmen, Spiel und Spaß ein bisschen, also das Ganze mit Spiel und Spaß anzureichern und insofern, ja.

Michèle (03:03.328)

Mhm.

Ja, meine Erfahrung war, dass also das Essen eigentlich immer als zum einen als total sozialer Akt in meiner Kindheit zelebriert wurde. Also es war wahnsinnig wichtig, dass man da zusammenkommt und dass das unbedingt auch gemeinsam gemacht wird, dass da niemand für sich alleine ist und dass man eben auch auf den Papa wartet, bis der nach Hause kommt vom Arbeiten und solche Dinge.

Katharina (03:23.154)

Okay.

Michèle (03:35.552)

Und gleichzeitig, so war es dann noch bei mir, gab es dann aber keinen Raum für sozialen Austausch, weil die Kinder am Esstisch nicht sprechen durften. Also irgendwie ein bisschen konträr. Und eigentlich sehe ich es heute auch so, dass es eine schöne Chance ist zusammenzukommen und diese soziale Atmosphäre zu genießen. Aber mit Kindern dann teilweise auch im Restaurant oder am Familientisch dann aber auch schwierig wird. Wie siehst du das?

Miriam Maja Gass (03:35.979)

gleichzeitig.

Miriam Maja Gass (03:45.291)

Naja.

Miriam Maja Gass (04:05.867)

Ja, absolut. Es hat halt diese beiden Seiten. Es ist sozusagen einerseits ein Mittel, um unsere Kinder immer wieder zu uns zu holen und quasi unsere Fürsorglichkeit auszudrücken. Ein ganz natürlicher Ausdruck von Fürsorglichkeit, der uns als Menschen wie denken sozusagen logischerweise da ist. Und andererseits kann es, genau wie du sagst, eben auch ein immenser Stressfaktor sein. Es kann auch wirklich

Michèle (04:17.12)

Mhm.

Michèle (04:24.928)

Ja.

Miriam Maja Gass (04:35.563)

eine sehr verwundbare Stelle bei uns als Eltern treffen, wenn wir den Eindruck haben, es gelingt uns irgendwie nicht, unsere Fürsorge zu unserem Kind zu bringen sozusagen. Das Kind nimmt diese Fürsorge nicht auf und wehrt sie vielleicht sogar vehement ab. Und das kann uns tatsächlich sehr stark verunsichern, natürlich total frustrieren und auch alarmieren, aber auch wirklich an diesem Nerv treffen, wo wir uns

Michèle (04:38.816)

Mhm.

Michèle (04:45.888)

Mhm, ne.

Miriam Maja Gass (05:05.355)

leicht dann auch in unserer ganzen Rolle sozusagen, in unserer Performance als Eltern sozusagen in Frage stellen. Und ich erzähle immer gerne so dieses Beispiel, dass ich irgendwann mal festgestellt habe, so mein Sohn ist immer schon ein relativ guter Essen gewesen, hat auch keine Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten, was natürlich immer auch noch ein großer Faktor sein kann.

Michèle (05:09.106)

Ja!

Miriam Maja Gass (05:33.579)

Bei ihm war das immer relativ easy. Ich habe irgendwann mal aufgeheult und gemerkt, was ist es eigentlich, dass ich immer, wenn ich so mein Kind sehe, was so genüsslich mein Essen vor sich hin mampft, warum habe ich dieses Glücksgefühl in meinem Bauch? Wieso macht mich das oement zufrieden, ihn so mampfen zu sehen, sogar auch diese Geräusche zu hören? Und dann dachte ich, es ist doch interessant. Es ist ordensichtlich wirklich was, was der tief geht.

Michèle (05:55.968)

Hehehehehe

Katharina (05:55.986)

Hahahaha

Katharina (06:04.306)

Ja, und wenn es dann nicht klappt, und wenn das Essen immer abgelehnt wird, und natürlich wissen wir alle, dass das nicht an uns liegt und wir nicht wirklich eklig kochen oder so, sag ich mal in der Regel. Aber ich finde dann schon, man bemüht sich so sehr und möchte ja auch ein Kind gut ernähren und möchte auch einen guten Moment schaffen und so. Und wenn dann immer Stressfaktor ist, das finde ich schon ganz schön anstrengend. Abgesehen davon, dass ich eins der anstrengendsten Dinge im Erwachsenenleben finde, die Frage, was essen wir denn heute?

Miriam Maja Gass (06:14.539)

Ja.

Katharina (06:33.906)

Also das ist ja für mich auch irgendwie so. Ich möchte gerne da eine Routine reinbringen und solche Sachen und ich möchte das gerne alles machen, aber ich finde es, also bei uns ist es sehr oft auch stressig. Nicht nur, also wir haben auch super gute Essenszeiten, aber nicht immer.

Michèle (06:33.952)

Hehehehehe

Michèle (06:50.496)

Aber ich kann das so nachfühlen. Also wenn ich was Aufwendiges gekocht habe oder mal was Neues ausprobiert habe und er es dann probiert und dann sogar isst, wie stolz ich dann bin und wie happy ich dann bin, dass ich es geschafft habe, ihm so einen Genussmoment zu ermöglichen oder einen neuen Geschmack oder ein neues Lieblingsessen oder so. Und wie ich gleichzeitig, wenn er dann sagt oder eben wenn das esse ich nicht, wie ich dann

Katharina (06:59.57)

Ja!

Miriam Maja Gass (07:01.707)

Ja. Ja!

Miriam Maja Gass (07:07.435)

Ja.

Michèle (07:20.48)

nicht nur irgendwie enttäuscht bin oder mir Sorgen macht, dass er Hunger hat, weil irgendwas zu essen findet man immer, sondern wenn ich wirklich ganz ehrlich bin, mich dann sogar ein bisschen abgelehnt fühle, so jetzt als Mama. Und eigentlich schon ein bisschen komisch, aber es fühlt sich tatsächlich so an, so ja, ich hab mir doch Mühe gegeben und ich wollte was Gutes tun. Und ja, also diese Mama -Definition übers Essen.

Miriam Maja Gass (07:33.355)

Ja genau.

Miriam Maja Gass (07:46.315)

Ja.

Michèle (07:48.96)

Tatsächlich geht es sehr tief. Das macht wirklich total was mit einem.

Miriam Maja Gass (07:54.731)

Ja, voll, weil ich glaube, es trifft, wie ich auch am Anfang gesagt habe, es trifft halt so dieses Herz von unserem Elternsein. Also dass wir natürlich auch ganz instinktiv logischerweise dazu bewegt sind, dafür zu sorgen, dass unsere Kinder satt und auch hoffentlich glücklich sind. Und wenn das nicht funktioniert, dann ist das einfach was, was uns extrem stark verunsichern kann.

Wenn es okay ist, würde ich gerne noch ein Beispiel erzählen oder teilen, weil mich das so... weil das das so schön auch abbildet, sozusagen, wie tief das gehen kann. Also einerseits meine Mutter, vielleicht noch mal ganz kurz, sie ist an Dement erkrankt, also sie ist mittlerweile verstorben, aber was das für ein Verlust war, als sie ihre Fürsorge übers Essen nicht mehr ausdrücken konnte, übers Kochen sozusagen, als sie das verloren hat, ihre Fähigkeit zu kochen, das ist so ein ganz wichtiger Moment gewesen.

Katharina (08:28.53)

So.

Miriam Maja Gass (08:54.827)

Und mein Vater, mit 60 Jahren, war ich mit ihm zusammen bei seiner Mutter, kurz bevor sie ins Altersheim gezogen ist. Und mein Vater hat normalerweise nie geweint. Und es war einer der wenigen Momente, wo ich ihn zu Tränen gerührt erlebt habe. Und er hat zu mir gesagt, weißt du was, es ist das letzte Mal gewesen, dass meine Mutter für mich gekommen ist.

Michèle (09:00.96)

Mhm.

Michèle (09:20.736)

Ja.

Miriam Maja Gass (09:21.099)

Und huuuh, das ist, also das ist nur noch mal zu sehen, wie tief das geht und wie auch wenig das abhängig ist von auch dem Alter des Kindes. Also dieses fürsorgliche sozusagen zu verschenken, aber auch zu empfangen.

Michèle (09:34.688)

Mhm.

Katharina (09:40.402)

Wenn ich bei meinen Eltern bin, wenn meine Mama für mich kocht, das ist das Beste. Also und ich habe wirklich nicht das gesunde Essverhalten, nur bei meiner Mama, da esse ich gern und gut und also wir hatten, muss ich sagen, weil wir es schon hatten, ich habe sehr, sehr gute Erinnerungen an unseren Familientisch und unser Essen. Und unser Zusammen -sein bei uns wurde sehr viel und sehr lang geredet. Das machen meine Kinder jetzt auch. Da merke ich, dass es ganz schön anstrengend ist manchmal. Aber wenn ich daheim bin, wenn meine Mama für mich kocht, das ist so toll. Also das macht mich richtig glücklich.

Michèle (09:50.816)

Mhm.

Michèle (10:02.432)

Hehehe

Michèle (10:07.584)

Mhm.

Miriam Maja Gass (10:10.699)

Ja, das macht dich glücklich, genau.

Michèle (10:10.752)

Mir wird jetzt auch gerade klar, jetzt in diesem Gespräch, also wenn ich zu meiner Mama fahre nach Deutschland, um sie zu besuchen, dann fragt sie immer vorher, was willst du essen, was soll ich dir machen? Es hat sich schon immer warm angefühlt, ja, also das war immer schon so, sie freut sich auf mich und sie will was für mich machen. Aber jetzt in diesem Gespräch wird mir noch mal viel mehr klar, wie das auch so eine wirklich fürsorgliche Handlung von ihr ist, dass sie dann...

wenn ich komme, auch eben wieder diese Rolle gehen möchte, mir was Gutes tun, für mich Sorgen, obwohl ich jetzt halt einfach schon alt bin. Nein, 36. Und trotzdem freue ich mich, wenn sie es anbietet und freue mich, wenn ich da bin. Und es gibt dann auch eben immer irgendwas von dem, was ich sehr gerne mag und vielleicht auch für meine Familie nicht kochen kann, weil sie alle keine sauren Linsen mit Frankfurtern mögen. Und

Miriam Maja Gass (10:40.171)

Wenn ich komme, ob eben wieder diese Rolle gehen möchte, um mir was Gutes zu tun, fühle ich mich sorgen, obwohl ich...

Katharina (10:47.73)

Hahaha

Miriam Maja Gass (10:50.827)

Und trotzdem freue ich mich, wenn sie es anbietet und freue mich, wenn ich da bin.

Michèle (11:07.936)

Solche Dinge und auch eine Erinnerung an meine Kindheit, wenn ich bei meiner Oma war, dass es dann immer Pfannkuchen gab. Extra für mich, diese Erinnerung ist eh schon eine sehr schöne, die immer so da ist, wenn ich dran denke, wie das früher als Kind war. Bekommt aber jetzt gerade tatsächlich auch noch mal einen anderen, ein bisschen einen anderen Touch, wenn ich mir denke, ach ja, schau, das war auch unter anderem ihre Art und Weise.

Miriam Maja Gass (11:08.139)

...sollte ich dir geben, auch eine Erinnerung an meine Kindheit, wenn meine Oma war...

... ist für mich, diese Erinnerung ist eh schon eine sehr schöne, die immer so da ist.

Michèle (11:34.112)

ihre Fürsorge auszudrücken und jedes Mal zu schauen, dass es mein absolutes Oberlieblingsessen gibt, nämlich Pankuchen. Voll schön. Es ist irgendwie schon bewusst dagewesen, aber nicht so, wie wir es jetzt gerade noch mal gezeichnet haben. Und das ist wirklich sehr emotional, oder, das Thema Essen.

Miriam Maja Gass (11:51.499)

Ja, voll schön. Total. Total. Genau. Und ich finde es sehr schön, dass ihr gerade diese Beispiele aus euren Ursprungsfamilien bringt, weil, so wie ihr es gerade beide erzählt habt, macht ihr euch ja an der Stelle offen. Ihr empfangt ja die Fürsorge. Ihr nehmt das an, was euch gegeben wird.

Und ich finde das so schön, weil das ist ja sozusagen das, was es braucht, damit dieser Tanz funktioniert, dieser Fürsorgetanz. Dass wir was anbieten, komm ich schenk dir was und lass dich von mir versorgen, du bist hier zu Hause, du kannst dich entspannen, alles ist gut sozusagen. Und ihr macht euch aber auch empfänglich und das ist einfach das, dann wird der Tanz sozusagen ein flüssiger Tanz und ein schöner Tanz.

wenn ihr euch sozusagen sperrt, dann funktioniert der Tanz ja nicht. Und das ist ja das, was wir häufig auch haben, diese Problemstelle. Aber das finde ich einfach noch mal so wichtig, dass es eben beide braucht. Es braucht halt zwei, um Tango zu tanzen, so. Und dadurch, dass wir das auch annehmen, finde ich, schenken wir auch dem, der schenkt was. Also darin liegt auch eine Würde in diesem Tanz. Das ist einfach, ja, das ist der Fingernissen tiefes und lohnenswertes Thema.

Michèle (13:05.697)

Mhm.

Michèle (13:13.76)

Aber da können wir ja gleich dann noch weitergehen, wenn der Tanz nicht funktioniert, wenn die Fürsorge nicht angenommen wird, was dann eben gerne mal eben mit hochsensiblen Kindern oder in bestimmten Phasen, wo sie dann nur ein Lebensmittel essen, was ja auch bei manchen Kindern mal vorkommen soll, oder die Picky Eater, da funktioniert ja der Tanz dann nicht. Was können wir da denn...

Hörern und Hörerinnen vielleicht mit an die Hand geben, wenn sie merken, sie wollen eigentlich so gerne und es geht gerade nicht gut oder sie stoßen da an ihre Grenzen.

Miriam Maja Gass (13:55.435)

Ja, absolut. Total wichtig. Ich habe vorhin mit Katharina schon gesprochen bei meiner kleinen Nichte. Beispielsweise die sechs. Es ist so eine Situation. Also wenn ich für sie und für ihre große Schwester koche, dann kann es sehr gut sein, dass sie einfach sagt so, blä, eklig. So, und dann ist man erstmal in einem Schockmoment. Ja, und auch Frustration. Sie ist auf jeden Fall jemand, der ...

sehr, sehr wenige Speisen nur mag. Und also heißt jetzt gerade ist es schon besser geworden, aber eine Zeit lang war es wirklich Weißbrot ohne Rand mit Butter oder Nudeln und Reis. Und ja, also diese wirklich sehr begrenzte Speisenauswahl. Und hier ist es wichtig, also ich kann sie lesen, ich weiß, dass sie sehr stark sensorisch empfindsam ist.

Katharina (14:38.514)

Kommt mir bekannt vor.

Miriam Maja Gass (14:54.827)

Und das ist meine erste wichtige Info, die ich für mich selbst in meinem Hinterkopf habe. Wenn ich das weiß, dann bringt mich das schon an einen anderen Platz mit ihr. Dann nehme ich das nicht persönlich. Also ich habe immer noch diesen kurzen Moment, in dem ich zusammenzucke. Aber ich weiß, okay, wow, das ist jetzt gerade, das passt jetzt gerade nicht. Da ist zu viel Verschiedenes auf ihrem Teller. Vielleicht berühren sich auch Speisen. Das darf nicht sein.

Michèle (15:05.088)

Mhm.

Miriam Maja Gass (15:22.251)

Oder vielleicht ist auf dem Spiegelei das Paprikapulver nicht ästhetisch genug oder gleichmäßig genug verteilt. Oder es sind halt zu viele Geschmäcker für ihr sehr, sehr empfindsames Geschmacksempfinden. Und all dies ist eben total wichtig zu wissen. Das ist in dem Fall eine sensorische Thematik bei ihr. Es kann aber auch eine Beziehungs -Thematik sein. Da können wir vielleicht nachher noch mal drauf eingehen.

Michèle (15:49.248)

Mhm.

Miriam Maja Gass (15:50.699)

Aber bei ihr weiß ich einfach so, ich kenne sie und ich weiß, dass sie sehr sehr reizempfänglich ist. Sie ist sehr sehr hochempfindlich.

Katharina (16:04.498)

Und ist es dann, weil ich das auch kenne, ist es dann meine Fürsorge zu sagen, ich sorge dafür, dass die Speisen sich nicht berühren, dass du, oder? Also so versuche ich das dann, dass trotzdem das Essenserlebnis irgendwie funktioniert und das Kind, das bei uns jetzt so ist, auch Spaß am Essen haben kann oder teilnehmen kann, ohne sich gedrängt zu fühlen und dass es eben so ist, wie es für ihn passt. Ich kann das nicht immer nachvollziehen, aber ich denke, wenn das halt dann nicht passt, dann hat man ja gar kein Appetit mehr.

Miriam Maja Gass (16:15.051)

Ja, total.

Miriam Maja Gass (16:19.115)

Ja.

Katharina (16:34.386)

Wenn mir jemand ständig was auf dem Teller klatschen würde, was ich nenne mag, wäre ich auch irgendwann sauer.

Miriam Maja Gass (16:37.739)

Genau so würde ich es auch formulieren. Und an der Stelle bist du ja schon in deiner elterlichen Führung. Du weißt, so ist es für ihn. Ich finde immer wichtig bei elterlichen Führungen, wir kennen unsere Kinder und wir gehen mit dem, was wir ablesen sozusagen. Und ich würde es genau so machen und ich würde ihr oder ihm so verstehen geben, ich kenne dich, ich weiß, dass es gerade für dich nur so möglich ist. Und ich vertraue darauf, dass es mit...

Michèle (16:52.512)

Mhm.

Miriam Maja Gass (17:06.155)

reife auch anders wird, dass wir vielleicht dann zu dem Brot ohne Rand mit Butter vielleicht auch mal eine Gurke dazu nehmen oder eine Traube oder Erdbeeren ist gerade was, was sie gerne mag. So dass wir quasi da den Druck rausnehmen und ein Stück weit uns immer wieder mit unserem eigenen Vertrauen verbinden, mit dem Wissen, wir haben Zeit. Es ist auch eine Frage von Entwicklung, von Reifwerdung, wo das Gehirn dann später

mehr in der Lage sein wird, Dinge zu kompensieren, die vielleicht im Moment gar nicht drin sind. Und insofern ist es ein großes Geschenk an ein Kind, es so zu begleiten, indem das ich weiß, so bist du und das ist gerade nur für dich möglich.

Michèle (17:50.816)

Mhm.

Katharina (17:52.498)

Du hast jetzt gesagt, dass es auch ein Beziehungsaspekt sein kann. Ich weiß gar nicht, ob du das damit meinst, aber z .B. mein Sohn hat ganz lange gebraucht, um in der Schule dann dort bei der Mittagsbetreuung mitzuesen. Und auch im Kindergarten damals hat es lange gedauert. Und wenn er sich dann wohlfühlt, dann... Ich hab das Gefühl, für ihn ist so viel außenrum wichtig. Er muss erst mal angekommen sein und sich sicher fühlen.

Miriam Maja Gass (18:17.547)

Das ist voll schön, dass du es so sagst, weil das trifft. Es ist ja nicht nur ein biologischer Akt, das Essen. Das ist ja wirklich ein sozialer Akt. Kinder werden dann am besten satte und glücklich, wenn sie wirklich auch ausreichend Ruhe haben. Tatsächlich ist es auch so, dass ...

bestimmte Hormone in unserem Verdauungstrakt, die dafür notwendig sind, die Nahrung wirklich ordnungsgemäß zu verwerten. Nur dann bereitgestellt werden, wenn es ein gewisses Level an Ruhe gibt, was ich auch extrem spannend finde. Also wenn wir rastlos und alarmiert sind, dann verdauen wir schlichtweg unsere Nahrung irgendwie nur zu einem Bruchteil. Also jedenfalls nicht so, wie es gedacht ist. Und die Ruhe, die

Katharina (18:56.274)

Das ist echt spannend.

Michèle (18:56.288)

Mhm.

Miriam Maja Gass (19:08.651)

Die haben wir ja, genau wie du es gerade auch von deinem Sohn beschreibst, normalerweise in unserem Rudel, mit denen wir an die wir gebunden sind, sozusagen. Also es ist total so gedacht, dass wir inmitten derer essen, an die wir gebunden sind. Und dass wir von denen auch, an die wir gebunden sind, das Essen annehmen. Wie du gesagt hast, diese Pfannkuchen von der Oma oder dieser auch.

Was auch immer du gerade als Beispiel gebracht hast, das macht ja evolutionär auch total Sinn. Wir sagen ja immer, also früher habe ich immer gehört, du darfst keine Bonbons auf der Straße annehmen von fremden Menschen. Also eigentlich sind wir so gestrickt, dass wir nichts von fremden annehmen. Also dass wir eigentlich nur quasi uns versorgen lassen von denen, an die wir gebunden sind.

Michèle (19:38.816)

Vielen Dank für's Zuschauen.

Michèle (20:04.128)

Der macht total Sinn.

Miriam Maja Gass (20:05.035)

Und macht total Sinn.

Katharina (20:06.354)

Ja, ja, es wird mir jetzt auch alles noch ein bisschen klarer. Und wir haben halt als Erwachsene natürlich schon gelernt, dass da keine Gefahr ist, wenn wir irgendwo zum Essen eingeladen sind oder so. Aber das muss man ja auch erst lernen. Und das ist ja auf einer tieferen Ebene. Das ist ja nicht so, dass man sagt, ach.

Miriam Maja Gass (20:15.499)

Ja.

Ja.

Miriam Maja Gass (20:21.643)

Ja, es ist exakt, das ist wirklich was Emotionales. Bei meinem Sohn zum Beispiel, der auch sehr empfindlich ist, für den war das total lange echt ein Thema, woanders zu essen als zu Hause. Das hat sich einfach nicht richtig angefühlt.

Michèle (20:37.664)

Und wenn man dann woanders isst, dann gehen nur Pommes, weil die sind total vertraut. Pommes sind mit so viel. Also ich weiß nicht, wie das bei euch ist, aber wenn wir irgendwo anders essen, dann darf auf keinen Fall was ausprobiert werden oder irgendwas anderes. Weil dann müssen wir zumindest, wenn wir schon nicht in einer bekannten Umgebung sind, dann muss es zumindest das absolut bekannte, sichere Essen sein, das immer funktioniert.

Miriam Maja Gass (20:39.147)

Und das ist ja in der Schule auch. Ja.

Katharina (20:49.01)

Nur Thomas.

No promise.

Miriam Maja Gass (20:52.843)

Ja. Voll. Absolut. Ja, total.

Katharina (21:01.65)

Und Pommes gibt es in drei Zubereitungsformen, habe ich letztens gelernt von einem Kind. Pommes mit Schnitzel, Pommes mit Chicken Nuggets und mit Ketchup.

Michèle (21:09.92)

Aber Pommes gehen halt immer.

Miriam Maja Gass (21:10.987)

Ja, süß. Ja, aber das ist wirklich... Pommes gehen immer und das ist aber wiederum auch für uns wichtig zu wissen, was du gerade gesagt hast, Michel. Also dieses sozusagen in Stressphasen, ja, tun wir einfach gut daran, wirklich total uns auf die Beziehung zu fokussieren und gar nicht auf das, was es zu essen gibt, sondern auf wie wir essen. Ja, also weil du ja auch gesagt hast, es ist stressig. So Katharina, was essen? Also da würde ich auch...

Ich würde total gerne ein bisschen den Druck rausnehmen, es geht weniger, viel weniger um das, was wir essen. Das kann auch ein Blech Pommes sein oder Fischstäbchen mit kleinen bunten Fähnchen drauf oder so. Und es geht darum, mit wie viel Beziehungseinladung ich das Ganze sozusagen versehe, mit wie viel Spiel und Spaß, mit wie viel Verbindung sozusagen wir essen. Und weniger das, ob es jetzt ein 3 -Gänge -Menü ist oder so.

Michèle (21:50.24)

Mhm.

Miriam Maja Gass (22:05.739)

Ich meine, klar, ein Schulambiente ist oft sehr laut, ist sehr reizintensiv und ist sehr alarmierend. Und wow, wie geht es uns, wenn wir alarmiert sind? Also ich kann da nicht essen.

Michèle (22:18.08)

Mhm.

Ja, was ja auch wieder evolutionär Sinn macht, oder? Wenn ich alarmiert bin, habe ich keine Zeit, mich in Ruhe hinzusetzen. Dann muss ich ja vor... Genau. Ja, spannend. Voll cool. Wenn ich jetzt... Das haben wir nicht. Haben wir uns vorher nicht überlegt, aber jetzt durchs Gespräch bin ich gerade draufgekommen. Wir haben auch manchmal so in der Familienberatung und in der Elternbegleitung das Thema, dass die Eltern das Kind dann ablenken.

Miriam Maja Gass (22:27.627)

Ja, da gibt es einfach eine andere Priorität, total.

Michèle (22:50.24)

Also mit zum Beispiel Handy oder Tablet oder so. Weil sonst, dann ist es nämlich so im Automatismus irgendwie. Weil sie sich so eine große Sorge machen, dass sie kein Essen in das Kind kriegen in so einer Phase. Hast du dazu auch noch Gedanken irgendwie?

Miriam Maja Gass (22:58.475)

Oh, ja.

Miriam Maja Gass (23:07.371)

Ja, genau, ich denke halt einfach so dieses Element von Spiel und von Spaß, damit meine ich jetzt nicht unbedingt ein Handy, das kann mal quasi ein Notanker sein, ja, also wenn ein Kind jetzt irgendwie tagelang gar nichts ist oder so. Ich glaube halt grundsätzlich ist es auch einfach gut sich zu erinnern, dass wir eine relativ resiliente Spezies sind, ja auch an der Stelle. Also es gibt Kinder gerade jetzt, Kinder, die vielleicht auf dem Autismus -Spektrum sind, die...

Michèle (23:16.64)

Mhm.

Miriam Maja Gass (23:33.931)

Die ernähren sich jahrelang, also habe ich einfach auch schon gehört von einer Kollegin von Seilstangen oder so und irgendwann kommen dann halt Trauben dazu. Aber also so an der Stelle sich auch ein Stück weit rein zu entspannen, dass Dinge sich auch verändern und eben dieses Element von Spiel und Spaß ist total wichtig. Es ist auch total wichtig sich zu vergegenwärtigen, dass es manchmal nicht gertisch ist, ja, zum Beispiel also nach einem langen Tag.

Also da habe ich auch oft in der Elternberatung das Thema, dass die Leute dann kämpfen darum, dass die Kinder irgendwie am Tisch sitzen bleiben. Also wenn meine Nichte zum Beispiel die macht drei Hapse und dann ist die weg vom Tisch. Kann ich auch nicht mehr verlangen. Da würde ich eher überlegen, so ist der Tisch an der Stelle wirklich der geeignete Ort um zu essen. Ist es nicht vielleicht mal eine Picknickdecke auf dem Boden oder vielleicht das Tipi oder wie eine Klientin von mir, dass das Kind ist dann halt auf dem Hochbett und kriegt dann halt sein Nutellatos und darf...

Michèle (24:12.416)

Mhm.

Michèle (24:23.424)

Mhm.

Miriam Maja Gass (24:32.235)

Dazu Hörbuch hören oder so. Also da einfach so ein bisschen erfinderisch zu werden und zu schauen, wo sind denn meine Fenster? Und ich bin sicher, dass es noch mehr Fenster gibt als ein Tablet und ein Handy. Also nichts dagegen zu sagen. Also ich möchte es nicht ideologisch sehen. Aber da einfach die Eltern auch zu ermutigen, mal ein bisschen so aufzumachen und zu schauen, was geht denn?

Michèle (24:33.376)

Mhm. Mhm.

Michèle (24:45.344)

Ja.

Michèle (24:55.936)

Mhm.

Miriam Maja Gass (24:56.523)

Oder kann ich mein Kind dazu einbeziehen, jetzt die Karotten zu schnippeln oder so? Da gibt es ja total viele Möglichkeiten, dieses spielerische Element mit einzubringen. Oder dürfen die Playmobilfiguren mit da? Oder die Stofftierchen kriegen dann eigenen Platz und die kriegen dann auch einen Teller oder so.

Michèle (25:14.816)

Mhm.

Katharina (25:17.65)

die bei uns waren und auch die Playmo.

Michèle (25:17.664)

Mein Sohn hat ganz lange im Stehen gegessen, weil der war zu unruhig zum Hinsitzen, zu hummeln im Hintern. Und dann haben wir den Stuhl dann einfach weggeschoben. Oder als er noch diesen Lernturm hatte, während ich gekocht habe, hat er schon im Stehen nebenbei seine Sachen gegessen. Das hat dann viel besser funktioniert als dieses, du musst jetzt da hinsitzen. Weil da hat er dann halt sich noch ein bisschen bewegen können und ist halt gestanden. Das hat für uns total gut damals funktioniert. Einfach aus dem ...

Miriam Maja Gass (25:23.979)

Ja.

Michèle (25:47.072)

aus dieser Erwartung auszubrechen. Wir müssen alle brav in Reih und Glied am Tisch sitzen. Entschuldige Katharina.

Miriam Maja Gass (25:49.451)

Exakt.

Miriam Maja Gass (25:54.667)

Ja, total, weil wir haben ja... Ach so, Entschuldigen, Katharina, du... Nein, wir haben ja immer diese Erwartungen, diese Bilder sozusagen. Also so, die Kinder spielen harmonisch zusammen in ihrem Kinderzimmer und sind einfach so Friede, Fröde, Eierkuchen oder wir sitzen alle zusammen abends am Tisch, unterhalten und entspannt und so. Und die Realität sieht ja in den allermeisten Fällen anders aus und dass wir wirklich mit dem gehen, was wir an Karten in der Hand haben.

Katharina (25:56.594)

Passt. Alles gut.

Michèle (26:01.952)

Mhm.

Miriam Maja Gass (26:23.787)

und damit sozusagen erfinderisch werden und weniger uns da quasi verhaken an diesen Stellen, weil dann kommt ja der Druck. Dann entfernen wir uns ja quasi von dem, was ist. Wir gehen ja ein Stück weit aus der Verbindung raus mit dem, was wir im Hier und Jetzt eben haben.

Michèle (26:41.664)

Mhm.

Katharina (26:44.146)

Wir machen es manchmal so, dass abends ich mit den Kindern schon esse, wenn ich so ganz hungrig und angry werde. Das ist nicht meine Vorstellung. Ich würde gerne, dass wir zu viert essen. Aber es ist so viel entspannter, wenn wir dann essen und mein Mann kommt, kann ich mich noch dazusetzen. Und wir können in Ruhe, als wenn ich die Kinder noch irgendwie eine Stunde rausziehen muss, obwohl die gerade so wahnsinnig Hunger haben. Und wenn Kinder Hunger haben, wir wissen, dann muss das oft sehr schnell passieren. Und ja, da musste ich mich auch so ein bisschen davon verabschieden. Irgendwie hat es gefühlt bei uns zu Hause immer geklappt.

Michèle (26:51.04)

Mhm.

Katharina (27:14.834)

Aber das ist vielleicht auch nur ein Gefühl und dann müsste ich vielleicht meine Mama nochmal fragen, wie es denn eigentlich wirklich war.

Michèle (27:18.016)

Hahaha!

Michèle (27:24.928)

Okay.

Miriam Maja Gass (27:26.411)

Also ich finde, für mich ist das alles elterliche Führung, zu lesen, wann sind die Fenster, was kann ich meinem Kind gerade zumuten, was funktioniert gut, was ist sein Lieblingsessen, was ich als Notanker habe, wenn es mal ganz blöd ist, oder was ist das Trostessen sozusagen. Oder auch diese Rituale, die geben mir so viel Halt im Alltag, genau wie du es sagst, dass man das als Ritual etabliert, dass die Kinder wissen, dann gibt es den Snack. Das macht es ja vorhersehbar und das macht total Sinn.

Katharina (27:58.29)

Ja, sowas fordern sie ja dann auch ein, wenn man es mal anders macht.

Miriam Maja Gass (28:01.469)

Ja, das gibt es halt auf jeden Fall.

Michèle (28:05.696)

Das stimmt, das ist total vorhersehbar und dadurch gibt es wieder Sicherheit und die ist rund um dieses Thema augenscheinlich sehr wichtig. Miriam, was sind deine Tipps für entspanntes Essen, die wir noch mitgeben dürfen?

Miriam Maja Gass (28:25.675)

Ja, ich denke, vieles von dem haben wir ja schon gehabt. Also ich finde, diesen Aspekt von Wärme, von Freude, von Einladung, dieses, was ihr so schön spürbar für mich beschrieben habt, wenn du zu der Großmutter kommst und du bekommst dein Lieblingsgericht, dein Pfannkuchen, dieses Herzlich Willkommen, wie schön, dass du endlich mal wieder da bist. Hier kannst du dich entspannen, hier bist du zu Hause, hier.

Ja, bist du geborgen und sicher, dieses einfach mitzuschenken, ist so wichtig und auch Freude und Genuss in den Vordergrund zu stellen. Den Druck rauszunehmen und wie wir auch jetzt besprochen haben, mit dem zu gehen, was im Moment uns möglich ist. Und uns daran zu erinnern, dass wir Zeit haben und dass es auch oft eine Frage von Entwicklung ist.

und dass die Dinge sich auch verändern, sich daran immer wieder anzubinden. Und eben auch das, was wir gerade hatten, diesen Aspekt von Struktur, von Routine, von allem, was sozusagen Fürsorge verlässlich und vorhersehbar macht, ist ganz wichtig. Und ja, total wichtig eben dieses Element von Spiel und Spaß, dass wir, also schauen wir mal, ob wir mal einmal in der Woche wirklich vielleicht im Tippi essen.

Das ist jetzt keine Empfehlung. Es ist einfach nur quasi die Einladung, auch mal fünf gerade sein zu lassen, wenn andere alle anderen Sachen so haken oder so. Das ist einfach richtig. Und ja, am Tisch kann man auch Geschichten erzählen oder Wissensfragen teilen oder Witze erzählen oder so. Also einfach diese Prise Spiel ist oft so ein Gamechanger, gerade wenn die Dinge sich

Michèle (29:57.888)

Mhm.

Miriam Maja Gass (30:19.947)

verschärfen, wenn ich selbst merke, so jetzt bin ich gerade richtig eng, wie bei meiner kleinen Nichte. Mit der habe ich dann neulich einfach einen Romanesco geholt aus dem Füllschrank und dann war das auf einmal ein Feenwald. Guck mal, da ist noch eine kleine Fee und schau mal da, die ist gerade um die Ecke gelaufen, hast du die gesehen? Also und dann fängt sie an diesen Romanesco zu essen. Oh noch hier ein kleines Bäumchen und guck mal. Also so, das ist jetzt nur so ein kleines Beispiel, aber...

Michèle (30:47.2)

Nein, nein!

Miriam Maja Gass (30:49.835)

Damit zu gehen macht so viel Sinn, weil es ist die Welt, in der unsere Kinder leben, vor allem die Kleine.

Michèle (30:54.112)

Mhm.

So hat mein Sohn Brokkoli gegessen, weil mein Mann hat Dino Nuggets gemacht und Püree und das hat er so ausgestrichen und in dem Püree sind kleine Brokkoli Bäume drin gesteckt und die Dinos sind durch diesen Brokkoliwald gegangen und dann war am Ende war der Teller leer. Dann wurden die Dinos gegessen und die Bäume und alles. Es sah wirklich richtig cool aus. Ich fand es ganz toll, wie er das gemacht hat.

Miriam Maja Gass (31:17.163)

war der Teller leer.

Michèle (31:26.336)

Ich war am Schluss happy, weil der Brokoli im Kind war. Ja, aber eben kann man auch da ein bisschen gestalterisch machen. Fand ich eine coole Idee.

Katharina (31:29.81)

Ich habe es nicht verstanden.

Miriam Maja Gass (31:31.723)

Ja, total.

Michèle (31:38.176)

Ja, cool. Vielen, vielen Dank. Bitte, ich sag noch. Ja.

Miriam Maja Gass (31:39.819)

Ja, sehr schön. Eine Sache wollte ich noch kurz sagen zum Schluss, wenn ich darf. Weil das ist für mich irgendwie so die Essenz des Ganzen. Das ist einfach wirklich das alles, was wir jetzt gerade so gesammelt haben. Da geht es ja einerseits ums Essen, aber es geht eben auch um diese Beziehung. Genau wie du es gerade auch von deinem Mann sagst. Da ist ja Spiel, da ist ja Führung mit Spiel sozusagen. Und das ist ja das, was sozusagen diesen Beziehungsrahmen...

Michèle (32:01.696)

Mhm.

Miriam Maja Gass (32:05.579)

wo das Kind spürt, okay, mein Papa, der ist so erfinderisch und wir haben auch noch Spaß und es ist eben kein Papa, der vor mir verzweifelt oder so, sondern der hat einen spielerischen Dreh, der das Ganze irgendwie möglich macht. Und dadurch wird unser Kind einerseits satt mit dem Brokkoli, aber es ist auch gehalten. Es ist sozusagen von innen satt und von außen gehalten und das finde ich einfach wunderschön, wenn wir das in die Richtung steuern können.

Michèle (32:32.672)

Also das war jetzt auch nochmal ein richtig schöner Schluss. Das Innensatt von außen gehalten. Total toll. Ich danke dir vielmals. Wer jetzt sich gedacht hat, ich würde total gerne noch mehr von Miriam sehen oder lesen, ihr findet sie auf Instagram unter mmg .elterncoaching und auch auf ihrer Website mmg -elterncoaching .de.

wer Kontakt aufnehmen möchte für ein ganz unverbindliches Erstgespräch, weil es eben vielleicht mit dem Essen hakt oder mit der Führung oder der Fürsorge oder da irgendwie Druck im System ist, Stress im Familiensystem ist, kann sich auch gerne per E -Mail melden, kontakt .mmg -elterncoaching .de. Ihr findet diese Informationen, falls ich sie jetzt zu schnell gesagt habe, aber natürlich auch immer in unseren Show Notes und auf Instagram.

Und wer keine weitere Folge mehr verpassen möchte, darf uns gerne abonnieren, überall wo es Podcasts gibt oder auch auf Instagram mammafürsorge .podcast. Und wir freuen uns dann, wenn ihr wieder einschaltet in 14 Tagen zu einem neuen Thema. Und bis dahin wünschen wir alles Gute und vielen Dank Miriam für deine Zeit.

Miriam Maja Gass (33:53.611)

Ja, sehr gerne. Vielen Dank. Und noch ich euch beide. Ciao.

Katharina (33:56.53)

Ciao!

Michèle (33:58.208)

Ciao!

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